New start and fresh breeze in our Finance & Administration Department.

Lukas Künzler takes over the new role as Head of Finance & Administration of ohhh! foundation and brings a smart new perspective as well as a lot of hands on mentality to the team after his time as Start Up CFO. We are excited about this strong addition and the future collaboration. We are convinced that Lukas is the perfect match for our organisation and a new talent who will push our ambitious goals together with us.

After the first days in the new position, Sarah and Lukas sat down to reflect on his development and the possibilities of the new role. He is following in big footsteps of his former Head of - does he see this as an opportunity or a challenge? What convinced him to leave his company for ohhh!? How does Finance get into the role of an enabler and what is especially important for communication?  

Over a good coffee and warm words, there are not only these answers, but many more. What are they? Read for yourself!

Interview

Moin Lukas! Wie schön. Dich zu sehen – herzlichen Glückwunsch noch einmal zu der neuen Position und schön dich an Board zu haben. Als unser neuer Head of Finance trittst du in große Fußstapfen deines Vorgängers - siehst du das für dich als Herausforderung oder als Chance?

Ich sehe die Position auf jeden Fall als Chance an. Ja, ich trete in große Fußstapfen - aber kann man einen besseren Start haben, als einen gut geführten Bereich mit solider Basis zu übernehmen? Direkt zu Beginn habe ich mit Daniel (Nagel, CEO von ohhh!) darauf aufbauend eine SWOT Analyse gemacht, um einzuordnen, wo wir uns derzeit befinden. So konnte ich direkt erkennen, welche Möglichkeiten es gibt, den Bereich zu entwickeln und auch in mancher Hinsicht neu zu gestalten. Diese Freiheit, dem Department und damit der Organisation auch meinen Stempel aufzudrücken - das sehe ich als große Chance.  

(Lacht) Den Spirit möchte ich bei uns sehen! Wie definierst du denn deine Rolle bei unseren ambitionierten Zielen in 2021 und darüber hinaus?

Da ich damals quasi extern eingesetzt wurde, hatte ich zunächst keinen Anknüpfungspunkt. Umso spannender fand ich es mich in einer Organisation einzufinden, die gemeinnützig ist und trotzdem wirtschaftlich agiert – und auch einen solchen Anspruch hat. Eine spannende Kombination, die ich so noch nicht kannte, mich aber direkt angesprochen hat. In diesem Rahmen und mit Blick auf die Professionalisierung sehe ich mich als Unterstützer für diesen Change; die Organisation voranzutreiben und mit die Weichen für unser Wachstum zu legen. Ich möchte die Messbarkeit unserer Erfolge erhöhen und damit den Fokus unserer Aktivitäten schärfen. Ich bin überzeigt, dass die Organisation alles hat, um ganz groß zu werden – jetzt müssen wir gemeinsam besser verstehen, wie wir unsere Assets noch erfolgsbringender einsetzen.

Was hat dich denn schlussendlich überzeugt, trotz deiner fehlenden Anhaltspunkte Teil des Teams zu werden:

Da haben ganz viele verschiedene Faktoren zusammengespielt. Zunächst habe ich die Organisation auch da bereits als sehr professionell wahrgenommen – auch JGA damals war kein “Stuhlkreisverein”, sondern eine Organisation, die professionell arbeitet und ambitioniert ist. Ein weiterer Grund war unser starkes und auch internationales Partnernetzwerk. Zu sehen, welches Vertrauen auch Externe in die Organisation stecken, war echt beeindruckend. Zuletzt war es ganz klar das Arbeitsgefühl und das Team. Der Teamspirit hat hier einen ganz anderen Stellenwert, hier möchte jeder etwas verändern und zieht dafür an einem Strang.

In einem gemeinsamen Meeting wurde dir von einem meiner Mitglieder gefeedbackt, dass sie in bisher keinem Unternehmen das Finance Department als so “sympathisch” und bestärkend in der Zusammenarbeit empfunden hat.

Wie kommt Finance aus der Rolle des Limitierenden, in die des Enablers und was ist dabei für die Kommunikation besonders wichtig?

(Jetzt lacht Lukas)

Ich sehe das Finance Department nicht als einen “kritisierenden” Bereich, sondern als einen, der das Ziel und was wir erreichen wollen, ganz klar vor Augen hat. Mit dieser Einstellung sind wir ganz natürlich der Enabler – denn wir sehen den way forward und was wir tun müssen, um dorthin zu gelangen. Wir wollen, dass unsere Projekte auf einer soliden Basis aufgebaut werden und sich so etablieren können. Dafür sind wir bemüht die bestmögliche Guidance zu geben sowie die Ressourcen zu beschaffen, die es braucht, um es erfolgreich abzuschließen. Auch wir denken groß - nur vielleicht mit ein wenig Blick auf Risiken und mögliche Konsequenzen.  

Wir haben gerade die gesamte Organisation transformiert. Wie ist deine Meinung zu der Umstrukturierung und welche Chancen siehst du da?

Zunächst einmal sehe ich als große Chance, dass wir uns nicht mehr auf JGA “reduzieren” bzw. dass wir uns nicht mehr limitieren müssen. Bei meinem Eintritt war ich nicht mehr “jugendlich” und auch viele meiner Freunde haben mich darauf angesprochen, wie ich dann trotzdem für einen ”Jugend”-Verein arbeite. Ohhh! Zeigt, dass wir über mehr nur AIDS reden müssen. Ohhh! eröffnet uns einen größeren Kosmos, indem wir mit einem breiteren Anspruch über sexuelle Gesundheit sprechen können. AIDS ist somit nicht mehr unser Mittelpunkt, sondern Bestandteil von etwas viel Größerem.

Daneben sehe ich durch ohhh! die Chance, Projekte anzugehen, die zuvor nicht realisiert werden konnten. Wir sehen bereits jetzt einen wachsenden Scope und größere Tragweite. Damit können wir viel stärker wachsen und skalieren. Meine Vision ist, dass wir Projekte umsetzen, von denen wir früher nur geträumt hätten und langfristig noch mehr auf eigenen Füßen stehen.

Hat die Transformation uns Flügel verliehen?

Ja, hat sie. Auch wenn wir noch innerhalb des Change Prozesses die Richtung geändert haben, war der gesamte Prozess wichtig, den Fokus zu schärfen. Wir wissen nun sehr klar, wohin wir wollen und haben viel bessere Einblicke in das Innenleben der Organisation. So können wir ganz neue Themen angehen, was noch vor wenigen Monaten nicht möglich gewesen wäre und Chancen nutzen, die wir da noch nicht hatten. Durch die Transformation haben wir einen noch weiteren Blick bekommen und wir gehen Chancen pro-aktiv denn je an.

Finance wird oft als ein trockener Bereich beschrieben. Warum ist Finance dennoch sexy?

Finance ein trockener Bereich? (Blickt bestürzt) Auf einen Fall. Gerade durch den Aufbau des Project Management Offices haben wir so viele neue spannende Themenfelder auf der Agenda. Es ist nicht nur Buchhaltung oder Anträge. Man muss sich vorstellen, was diese Aufgaben für uns bedeuten: Wir sind die Möglichmacher gesamter Projekte – ohne uns würde es nicht funktionieren! Wir gestalten die Organisation und unsere Zukunft ganz aktiv mit – und das macht den Bereich verdammt sexy.

Siehst du es als Vorteil für dich, dass du nicht von Anfang dabei warst?

Ich denke schon, denn ich stelle es mir schwer vor Dinge von einem Tag auf den anderen ganz anders zu machen. Mit meinem Blick bringe ich frischen Wind ins Team und sehe es besonders als Stärke an, dass ich so eher mal von außen auf Themen blicken kann, um aus einer anderen Perspektive zu beurteilen, wie und was man ändern oder besser machen könnte.

Was macht ohhh! besser als das klassische Startup und was können wir noch lernen?

Wir könnten von einem klassischen Start-Up noch etwas mehr zielorientiertes Arbeiten lernen. Wir sollten genauer überprüfen, was wir tun – wir denken schon groß, müssen aber noch stärker an der Durchsetzung unseres “new way of working” festhalten.  

Start Ups hingegen können sich ganz klar etwas von unserer Unternehmenskultur abschauen. Unsere Führung hat starke soziale Kompetenzen und bei vielen Start-Ups kommt das zu kurz. Generell sollten viele Start-Ups mehr Diversität übernehmen und können sich dabei gerne an uns orientieren (zwinkert).

Danke für das nice Gespräch Lukas und noch einmal herzlich Willkommen bei uns :) Wir freuen uns darauf, mit zusammen unsere Finance Themen sexy zu gestalten, von dir zu lernen und mit dir zu wachsen!